Den Frieden verloren
- Mirjam Huber

- 17. Juli 2024
- 3 Min. Lesezeit
Verschiedene Umstände in unserem Leben können uns den Frieden und das Vertrauen in Gottes Fürsorge rauben. So war es auch bei mir. Ein gewisser Unfriede hatte sich bei mir eingeschlichen. Dieser Zustand kam schleichend und nahm immer mehr Raum in mir ein. Es ging so weit, dass ich Gottes Verheissungen nicht mehr richtig glauben konnte. Wo war dieser liebende Gott? Ich hörte von Menschen, die Leid zu tragen hatten. Ich kannte sie nicht persönlich, aber die Geschichten, die ich las, berührten mein Herz. Ich konnte richtig mitfühlen mit diesen Menschen und ihren Schicksalen.
Gottes Wege sind für uns Menschen manchmal schwer zu verstehen und der Gedanke, ob er wirklich das Beste für unser Leben will, kann sich in uns einschleichen. Unser Vertrauen in ihn und seine Führung kann ins Wanken geraten. Ich stellte Gottes Fürsorge wirklich in Frage. Vielleicht wartet Gott nur darauf, mir bei nächster Gelegenheit Stolpersteine in den Weg zu legen? Diese Fragen beschäftigten mich sehr und liessen mich nicht mehr los. Und doch spürte ich inmitten meiner vielen Zweifel diesen tiefen Frieden, den nur Gott in mich legen konnte. Es war ein Friede, der nicht von dieser Welt war. Ein Friede, der schon immer da war, den ich aber verdrängt hatte. Aber gerade in diesem Moment schien dieser Friede meine Seele wieder zu beleben. Es war, als ob Gott in der Endlosschleife meiner quälenden Gedanken meinen Blick wieder auf sich und seinen Frieden lenkte.
Johannes 14,27: Frieden hinterlasse ich euch; meinen Frieden gebe ich euch. Nicht wie die Welt gibt, gebe ich euch; euer Herz erschrecke nicht und verzage nicht!
Mir wurde neu bewusst, dass ich Gott in allen Lebenslagen vertrauen kann. Wie die Umstände auch sein mögen, mein Leben liegt in seinen Händen. Alles, was mir widerfährt, ist zu meinem Besten. Ist das nicht eine wunderbare Zusage? Als seine geliebten Kinder stehen wir in seiner besonderen Gunst. Auch wenn wir seine Wege nicht immer sofort erkennen oder sie uns auf den ersten Blick verständlich erscheinen, lenkt er unsere Schritte. Manchmal erkennen wir seine Wege im Nachhinein, manchmal werden wir ihren Sinn erst in der Ewigkeit bei Gott erkennen.
So habe ich mich entschieden, mich neu auf Gott auszurichten und ihm wieder ganz zu vertrauen, auch wenn ich den Weg nicht kenne. Trotz aller Zweifel kann ich mich auf Gottes Zusagen in der Bibel verlassen. Ich darf mich bei ihm geborgen fühlen. Mich in seine liebenden Arme werfen und mich von ihm persönlich trösten und ermutigen lassen. Ist das nicht wunderbar? Der Schöpfer dieser Erde hält mein Leben in seinen Händen. Diese Gewissheit hat mich neu belebt und im Glauben gestärkt.
Römer 8,28: Wir wissen aber, dass denen, die Gott lieben, alles zum Guten dient, ihnen, die nach seiner freien Entscheidung berufen sind.

Dieses Lied ist mir gerade eingefallen:
Weiss ich den Weg auch nicht
1) Weiss ich den Weg auch nicht, du weisst ihn wohl; das macht die Seele still und friedevoll. Ist's doch umsonst, dass ich mich sorgend müh, dass ängstlich schlägt mein Herz, sei's spät, sei's früh.
2) Du weisst den Weg für mich, du weisst die Zeit, dein Plan ist fertig schon und liegt bereit. Ich preise dich für deiner Liebe Macht, ich rühm die Gnade, die mir Heil gebracht.
3) Du weisst, woher der Wind so stürmisch weht, und du gebietest ihm, kommst nie zu spät, drum wart ich still, dein Wort ist ohne Trug, du weisst den Weg für mich, das ist genug.



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